Schwungräder als Energiespeichermedien erzielen gegenüber konventionellen Systemen zur unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) einen höheren Wirkungsgrad. Dadurch sinken sowohl der Energieverlust der USV als auch der Energiebedarf für die Kühlung.
Energiesparpotenzial
In der Regel laufen Anlagen zur unterbrechungsfreien Stromversorgung in Rechenzentren im Teillastbetrieb. Gerade konventionelle, auf Akkus basierende USV-Anlagen weisen bei solch niedriger Auslastung eine hohe Verlustleistung auf. Würden beispielsweise konventionelle USV-Anlagen in fünf Rechenzentren gegen Schwungradspeicher ausgetauscht, könnten etwa 36 MWh pro Jahr eingespart werden.
Da Schwungrad-USV in einem Temperaturbereich von 0 bis 40°C problemlos arbeiten können, entfällt zudem der Energieaufwand für die Klimatisierung. Es muss lediglich für eine ausreichende Belüftung gesorgt werden.
Wirtschaftlichkeit
Die Anschaffungskosten einer Schwungrad-USV liegen über den Kosten einer konventionellen Anlage mit derselben Leistungsklasse. Diesen Mehrkosten stehen folgende Einsparpotenziale gegenüber:
- insgesamt günstigere Wartung
- keine Kosten für Klimatisierung
- Einsparung von Energiekosten durch höheren Wirkungsgrad
Fazit
Der Einsatz von Schwungradspeichern wird vorrangig für Rechenzentren mit hohem zeitlichen Anteil von Teillastbetrieb bzw. kontinuierlich geringer Auslastung von unter 50 Prozent empfohlen. Allerdings sollte der Einsatz von Schwungrädern nicht als Einzelmaßnahme, sondern im Zuge einer Erneuerung der kompletten technischen Infrastruktur eines Rechenzentrums geprüft werden.